[Veranstaltung] Was ist anarchistische Stadtpolitik? | 21.04. | 20 Uhr @ Laidak

Grundbausteine, Aufgaben und Probleme

Anfang März hat der Bund mit der Brache an der Stallschreiberstraße eines der letzten größeren Grundstücke im Innenstadtbereich Berlins höchstbietend veräußert. Bezahlbare Wohnungen für die rasant wachsende Stadt mit einem Drittel Armutsbevölkerung werden hier nur wenige entstehen. Im September 2015 wurde der Verkauf des Dragonerareals am Mehringdamm durch eine Kampagne des Bündnisses Stadt von Unten im Bundesrat gestoppt, doch die Rückabwicklung lässt seither auf sich warten. Ein Jahr zuvor war das Projekt Rathausstern Lichtenberg des Mietshäuser Syndikats nach über zweijähriger Arbeit im Konzeptvergabeverfahren unterlegen. Die Gruppe ist nach Leipzig ausgewichen, da in Berlin nichts mehr zu machen war. Der Druck in dieser Stadt steigt, und das nicht nur, was bezahlbaren Wohnraum angeht. Zu Aufwertung und Verdrängung kommen rassistische Kontrollen, private Sicherheitsdienste und Polizeigewalt. Nicht nur soziale Zentren werden immer wieder brutal geräumt. Etwa 16 Mal am Tag springt der starke Arm des Staates der unsichtbaren Hand des Marktes bei, um gekündigte Mieter*innen aufs Pflaster zu werfen. Dabei hat die Stadt einen jährlichen Haushaltsüberschuss von 1 Mrd. Euro. Anstatt bezahlbaren Wohnraum für alle zu schaffen, werden vorzeitig Schulden getilgt, um keine Begehrlichkeiten aufkommen zu lassen. Unter diesen Bedingungen haben sich in den letzten Jahren zahlreiche stadtpolitische Initiativen gegründet. Doch was sind die Perspektiven einer radikalen Stadtpolitik und wie ist es möglich, inmitten der Abwehrkämpfe ein utopisches Projekt zu rekonstruieren, das nicht bei sozialpolitischen Forderung stehen bleibt? Gibt es letztlich sogar einen anarchistischen Modus stadtbezogener Politik? Grundlegende Thesen sollen zur Diskussion gestellt werden.

Der Abend mit einem Einleitungsvortrag von Jan Rolletschek wird veranstaltet vom Kiezladen Friedel54 (friedel54.noblogs.org) in Kooperation mit der Gustav Landauer Denkmalinitiative (Berlin) (www.gustav-landauer.org). Es ist die 7. Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Logik der Verdrängung [Logik des Kapitals]“

 

Donnerstag, 21. April
Beginn 20.00 Uhr
Schankwirtschaft Laidak (Boddinstraße 42)
U-Boddinstraße/ U- Rathaus Neukölln

Jimmy Boyle – Einstellungen zur Arbeit | 19.04 | 19:30 @ Friedel 54

Einstellungen zur Arbeit – Stolz, Lob, Selbstverwirklichung und Leistungsgerechtigkeit
Das Lob der Arbeit, der Stolz auf Arbeit, Arbeit als Verwirklichung des Menschen und die Forderung einer gerechten Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums – all diese Dinge waren Grundsätze der sozialistischen Arbeiterbewegung, finden sich sowohl im Programm der Kommunistischen Partei der Sowjetunion wie im Wertekanon bürgerlicher Parteien und deren Wählerschaft. Und auch in der (alternativen) Linken werden sie heutzutage mehr oder minder bejaht. Auf der Veranstaltung soll entlang von Zitaten eine Kritik an diesen Einstellungen zur Arbeit vorgestellt und diskutiert werden. Die These ist, dass mit den Einstellungen ein „sich einrichten“ in armseligenVerhältnisse gefordert
oder praktiziert wird. Leute, die Armut abschaffen wollen, sollten das lassen.

Eine Veransaltung der Gruppe jimmy boyle, innerhalb der Reihe: “Arbeit
macht das Leben süß, so süß wie Maschinenöl.” Mehr Infos: gegner.in

Leckere Wraps gibt es ab 19:30 Uhr.

Die Veranstaltung beginnt um 20:30 Uhr.

Der Anarchismus in Chile: Diversität und Konflikte | 05.04. | 20:00 @ Friedel 54

Am 05.04. findet in der Friedel 54 eine Infoveranstaltung zu Anarchismus in Chile statt. Vorher gibt es noch leckeres zu essen von corasol.

Obgleich der Anarchismus – und seine Vielfalt – heute als jugendliches
und ein wenig exotisches Phänomen im Kontext der traditionellen und
jahrzehntelang vom Marxismus dominierten Linken erscheinen mag, verfügt
er über eine reichhaltige Geschichte in den sozialen Bewegungen in
Chile. Sie geht auch die letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts zurück
und reicht bis zur heutigen zeit. Im Vortrag möchten wir versuchen,
diesen geschichtlichen Werdegang zusammenzutragen und seine Strömungen
und Problematiken in der Gegenwart darzustellen.

Je nach Wunsch kann es einen stärkeren Fokus auf den Anarchismus und die
(ökologischen) Landkämpfe und feministische Themen geben, einschließlich
einer geschichtlichen Darstellung, einem Fokus auf indigene Frauen und
aus dem ruralen Raum sowie auf aktuelle feministische Bewegungen.

Weitere Infos:
tour2b

Soliparty (26.03) + Soliabend (08.04.) für anarchistische Radios

a-radio-flyer Soli-Events 2016 v2Das Anarchistische Radio Berlin sammelt Geld für ein Treffen anarchistischer und antiautoritärer Radioprojekte, das 2016 stattfinden wird. Und außerdem, um neue anarchistische Radioprojekte im Ausland infrastrukturell zu unterstützen, damit sie loslegen können und der Welt libertäre Inhalte und Programme präsentieren können.

„Ihr könnt uns dabei unterstützen, indem ihr uns im Syndikat beehrt. Es erwarten euch viele aktuelle Informationen zum Kampf der Friedel54 gegen die Kündigung und drohende Zwangsräumung des Kiezladens F54 Ende April 2016. Ihr bekommt auch Infos zum A-Radio und unsere tollen T-Shirts und Taschen. Und es gibt die ganze Nacht Musik und Cocktails!“

26.3.2016: Party im Syndikat

20:30: Info-Veranstaltung: Friedel54 kämpft! Bericht von den Aktionen und der Demo in Wien bezüglich der Kündigung des Kiezladens

ab 23:00: Cocktails und Musik
* DJ „stanley beamish“: punk, 60s garage
* DJ-Team „creatures of the night“: punk, wave, trash

Eintritt: Spende

Syndikat
Weisestraße 56, 12049 Berlin (Neukölln)


 

08.04.2016: Soliabend in der Meuterei

19:00 Info-Veranstaltung: Der Anarchismus in Chile: Diversität und Konflikte

Obgleich der Anarchismus – und seine Vielfalt – heute als jugendliches
und ein wenig exotisches Phänomen im Kontext der traditionellen und
jahrzehntelang vom Marxismus dominierten Linken erscheinen mag, verfügt er über eine reichhaltige Geschichte in den sozialen Bewegungen in Chile. Sie geht auch die letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts zurück und reicht bis zur heutigen zeit. Im Vortrag möchten wir versuchen, diesen geschichtlichen Werdegang zusammenzutragen und seine Strömungen und Problematiken in der Gegenwart darzustellen.

ab 21:00 Soli-Cocktails

Meuterei
Reichenberger Str. 58, 10999 Berlin

Info-Veranstaltung „Berlin-Buch – Wohlfühlkiez für Nazis und Rassisten!?“

Die Northeast Antifascists (NEA) Berlin informiert über die zunehmenden Naziaktivitäten in Berlin-Buch, die allgemein wenig Beachtung finden und erst durch die vergangene Mobilisierung gegen die Flüchtlingsunterkünfte im Berliner Randbezirk bekannter wurden.
Weitere Infos: http://antifa-nordost.org/2140/

Mittwoch, 20.05.15 | 20:00 Uhr | Friedel54 (Friedelstraße 54, 12047 Berlin, in den Räumen des Akazie Berlin e.v.) | U Hermannplatz