Anti-Rep-Worms-Battle-Tresen | 12.08. | 21:00 @ Friedel 54

WormsBattle cmykWir sammeln Solikohle für zwei Freunde, die letztes Jahr von Bullen in der Zelle verprügelt und misshandelt wurden und nun dafür verklagt werden. Als Anreiz zum Spenden gibt es ein großes Worms-Battle-Turnier an der Kinoleinwand mit der Chance auf einen einzigartigen Worms-Pokal. Dazu kreieren wir leckere Special-Cocktails à la “Heilige Granate” und Wurm-Beilage.

Hintergrund:

Dass der Staat mit seinem Gewaltmonopol auf brutale & sadistische Art und Weise agiert, ist für viele von uns nichts Neues. Zwei Freunde & Genossen mussten dies im Herbst 2015 auf schmerzliche Weise erfahren. Was als netter Festivalbesuch begann, endete isoliert in der Gewahrsamszelle mit sadistischen Misshandlungen. Der Umstand, dass die beiden betrunken waren & zudem gegenüber den Bullen kein Blatt vor den Mund nahmen, sahen eben diese als Legitimation massive körperliche Gewalt anzuwenden. Einer der Genossen wurde von den Bullen schikaniert, gedemütigt und lediglich mit einer Unterhose bekleidet in der ungeheizten Zelle eingesperrt. Bereits auf dem Weg zum Gewahrsam wurde ihm eine Zahnecke ausgeschlagen & ein Ohrring raus gerissen. Der andere wurde an Händen und Füßen mit Handschellen fixiert und mehrfach ins Gesicht geschlagen. Die Folge waren blau geschlagene Augen und mehrere Prellungen an Kopf und Gesicht. Diese gewaltgeladene Schikane hielt bei beiden die Nacht über an, bis sie nach 7 Stunden entlassen wurden.

Diese Tatsache ist ekelhaft genug. Dennoch legen die Bullen hierbei ordentlich mit Repression nach. Den Genossen werden die Tatvorwürfe Beleidigung, Sachbeschädigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte & Körperverletzung vorgeworfen. Alles in allem stehen repressive Forderungen von mehreren Tausend Euro im Raum.

Dies ist in Polizeizellen bei weitem kein trauriger Einzelfall. Niemand weiß wie viele Menschen ähnliches erlebt haben & sich darüber ausschweigen. Ihnen gebührt grenzenlose Solidarität & in Gedanken sind wir bei unseren Soli-Veranstaltungen gleichermaßen bei ihnen.

Solidarität mit allen Opfern von Polizeigewalt und Willkür! Gegen die scheinheilige Ordnung dieses Staates durch sein Gewaltmonopol!

Küfa + 1. Episode der Doku Reihe „No Borders“ | Di. 21.06. | 20 Uhr @ Friedel 54

SurNegro_Grafik1Wir laden euch ein am Dienstag den 21.06. um 20 Uhr in der Friedel 54
leckeres veganes Frikassee zu essen.

Im Anschluss zeigen wir die erste Episode der Doku-Reihe ‚No Borders: soziale Kämpfe rund um die Welt‘, die Erfahrungen sozialer Organisierung und antikapitalistischer Kämpfe in verschiedenen Regionen der Welt präsentiert. Ihr besonderer Fokus liegt auf antiautoritären Praktiken in sozialen Bewegungen.
Diese erste Staffel wurde im Jahr 2015 in 12 Städten der USA aufgenommen und umfasst 11 Folgen. Jede 30-minütige Folge enthält Interviews mit sozialen und politischen Organisationen, die ihre Praktiken erklären und dafür detaillierte Einblicke in den Kontext ihrer sozialen Kämpfe in ihrer Stadt geben. Zusätzlich umfasst jede Folge einen musikalischen Teil, in dem Musiker*innen präsentiert werden, die in die Kämpfe ihrer Stadt involviert sind.

Die erste Episode zeigt soziale Kämpfe in New York.

Hier gibt es den Trailer zur Reihe

Außerdem wird eine Person, die an der Reihe beteiligt ist, vor Ort sein und ihr könnt sie mit fragen zum Projekt löchern.

Die Doku ist auf Englisch und Spanisch mit englischen Untertiteln.
Für weiter Infos besucht den Blog des Anarchistischen Radio Berlin.

[Veranstaltung] Was ist anarchistische Stadtpolitik? | 21.04. | 20 Uhr @ Laidak

Grundbausteine, Aufgaben und Probleme

Anfang März hat der Bund mit der Brache an der Stallschreiberstraße eines der letzten größeren Grundstücke im Innenstadtbereich Berlins höchstbietend veräußert. Bezahlbare Wohnungen für die rasant wachsende Stadt mit einem Drittel Armutsbevölkerung werden hier nur wenige entstehen. Im September 2015 wurde der Verkauf des Dragonerareals am Mehringdamm durch eine Kampagne des Bündnisses Stadt von Unten im Bundesrat gestoppt, doch die Rückabwicklung lässt seither auf sich warten. Ein Jahr zuvor war das Projekt Rathausstern Lichtenberg des Mietshäuser Syndikats nach über zweijähriger Arbeit im Konzeptvergabeverfahren unterlegen. Die Gruppe ist nach Leipzig ausgewichen, da in Berlin nichts mehr zu machen war. Der Druck in dieser Stadt steigt, und das nicht nur, was bezahlbaren Wohnraum angeht. Zu Aufwertung und Verdrängung kommen rassistische Kontrollen, private Sicherheitsdienste und Polizeigewalt. Nicht nur soziale Zentren werden immer wieder brutal geräumt. Etwa 16 Mal am Tag springt der starke Arm des Staates der unsichtbaren Hand des Marktes bei, um gekündigte Mieter*innen aufs Pflaster zu werfen. Dabei hat die Stadt einen jährlichen Haushaltsüberschuss von 1 Mrd. Euro. Anstatt bezahlbaren Wohnraum für alle zu schaffen, werden vorzeitig Schulden getilgt, um keine Begehrlichkeiten aufkommen zu lassen. Unter diesen Bedingungen haben sich in den letzten Jahren zahlreiche stadtpolitische Initiativen gegründet. Doch was sind die Perspektiven einer radikalen Stadtpolitik und wie ist es möglich, inmitten der Abwehrkämpfe ein utopisches Projekt zu rekonstruieren, das nicht bei sozialpolitischen Forderung stehen bleibt? Gibt es letztlich sogar einen anarchistischen Modus stadtbezogener Politik? Grundlegende Thesen sollen zur Diskussion gestellt werden.

Der Abend mit einem Einleitungsvortrag von Jan Rolletschek wird veranstaltet vom Kiezladen Friedel54 (friedel54.noblogs.org) in Kooperation mit der Gustav Landauer Denkmalinitiative (Berlin) (www.gustav-landauer.org). Es ist die 7. Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Logik der Verdrängung [Logik des Kapitals]“

 

Donnerstag, 21. April
Beginn 20.00 Uhr
Schankwirtschaft Laidak (Boddinstraße 42)
U-Boddinstraße/ U- Rathaus Neukölln